Das Lommatzscher Tor

Die Sanierung des Denkmalensembles Lommatzscher Tor 1 in Meißen kommt gut voran. Die ersten Wohnungen sind bereits vermietet. Im 13. Jahrhundert wurde das alte Gehöft im Meisa erstmalig urkundlich erwähnt. Das Erdgeschoss, des sanierten Fachwerk­hauses, stammt aus dem 17. Jahrhundert, der Ausbau des Obergeschosses erfolgte im 19. Jahrhundert. Das Gebäude wurde in sieben Wohnun­gen aufgeteilt, fast alle davon sind bereits von neuen Mietern bezogen. Die Woh­nungsgrößen betragen dabei zwischen 70 und 140 Quadratmetern. Der seit Jahren leerstehende Hof wurde im Februar 2015 von der SEEG erworben, um als ersten Schritt eine statisch-konstruktive Sicherung der stark gefährdeten Bausubstanz zu ermöglichen. Über den Abbruch der Anlage wurde zuvor über Jahre diskutiert. Das bauhistorisch und ortshistorisch bedeutsame Denkmalensemble wird auch als Obermeisaer Niedergut bezeichnet. Es ist die älteste Hofstelle in Obermeisa, die bereits in einer frühen Urkunde des St. Afraklosters aus dem 13. Jh. erwähnt wird. Die Stiftung möchte beispielhaft zeigen, dass auf diesem Weg ein Beitrag für die Bewahrung von Baudenkmalen in Meißen im wirtschaftlichen Rahmen möglich ist. 2017 und 2018 wurde das Fachwerk repariert bzw. erneuert, die Deckenbalken über dem EG ausgetauscht und an der Einordnung von zusätzlichen Fenstern und Türen gearbeitet. Im Verlaufe des Jahres 2019 wurden nun weitere Sanierungsschritte…

Sensation im Stadtarchiv Meißen

Sensation im Stadtarchiv Meißen

Diese Stadtchronik zu Meißen stammt aus dem Jahrhundert. Warum sie niemals gedruckt wurde, aber trotzdem immens viel wert ist. Sächsische Zeitung, 24.04.2021, Von Martin Skurt Ein Anruf Tom Lauerwalds hat Oberbür­germeister Olaf Raschke (parteilos) un­gläubig zurückgelassen. Der Stadtarchivar erzählte von einer einmaligen Gelegen­heit. Er bekam mit, dass ein Hamburger Antiquar eine Meißner Stadtchronik ver­kaufen wollte. Und zwar an die Sächsische Landesbibliothek in Dresden. Diese lehnte jedoch ab, da sie vermutlich zu teuer war. Tom Lauerwald sah darin aber eine einma­lige Gelegenheit für die Stadt Meißen. Die etwa 300 Jahre alte Chronik liegt nun im Stadtarchiv, für jeden einsehbar. Darin ste­he der Wissenstand aus Meißen im Jahre 1730 und reicht bis in das fünfte Jahrhun­dert, sagt der Stadtarchivar. ,,So eine umfas­sende Chronik gab es vorher noch nicht für Meißen.“ Tatsächlich: Wer durch die mehr als 1.000 Seiten blättert, könnte das Buch auch mit einem Lexikon verwechseln. Verfasser Johann Conrad Knauth spiegelt in acht Ka­piteln den damaligen Wissensstand wider. Es werden berühmte Einwohner vorge­stellt, aus unterschiedlichen Ständen und Gewerken. In der Chronik stehen auch die damaligen Sitten und Bräuche, das politi­sche System sowie die gesprochenen Spra­chen. Genauso beschreibt er die Albrechts­burg, den Dom; den Hochstift, aber auch das Meißner Umland mit seinen…

Handschriftlicher Schatz

Meißen hat eine bislang unbekannte Stadt-Chronik aus dem frühen 18. Jahrhundert erworben. Dresdner Neueste Nachrichten, Sonnabend/Sonntag, 24./25. April 2021 Von Sören Hinze Meißen. Meißen hat für 15 000 Euro eine umfangreiche Chronik erwor­ben. Sie umfasst über 1000 Seiten und stammt aus dem frühen 18. Jahrhundert. Am Freitag präsen­tierten Archivar Tom Lauerwald und Oberbürgermeister Olaf Raschke (parteilos) das Schriftstück. „Der Verfasser hat über 20 Jahre an dem Werk gearbeitet“, weiß der Oberbürgermeister.Zuletzt schlummerte das dicke Buch in einem Hamburger Antiqua­riat. Der Inhaber bot es zunächst der Sächsischen Landesbibliothek an. Zu einem Ankauf kam es jedoch nicht. Aber die Aufmerksamkeit der Meißener Otto-und-Emma-Horn­-Stiftung wurde geweckt. Sie fördert unter anderem Projekte der Denk­malpflege, Kultur und Bildung. Mit ihrer Unterstützung konnte die Stadt Meißen einen Kaufpreis von 15 000 Euro aushandeln und die Chronik in die Heimat zurückfüh­ren. In Meißen soll sie für nachfol­gende Generationen erhalten bleiben und der Bürgerschaft zur Verfü­gung stehen.Das Unikat stammt aus der Feder des kursächsischen Historikers Jo­hann Conrad Knauth, der 1662 in Meißen/Cölln geboren wurde. Sein Vater, der aus Moritzburg stammen­de Pfarrer Johann Knauth, wirkte in den Städten Meißen, Dippoldiswal­de und Moritzburg. Auch der Bruder des Verfassers ist bekannt: er stu­dierte in Wittenberg und war dort als Bibliothekar tätig.…

Meißen hilft Meißen

Meißen hilft Meißen

Die Hornsche Stiftung aus Meißen unterstützt jedes Jahr den Ausbau der Jahnhalle. Ohne diese Mittel würde es auf dem Jüdenberg nicht vorangehen. Sächsische Zeitung, 17.10.2020, von Martin Skurt Meißen. Tom Lauerwald freut sich. Der Vor­sitzende der Otto-und-Emma-Horn-Stiftung verteilt jedes Jahr Geld an Initiativen, Verei­ne und auch Stiftungen. Wie die Bürgerstif­tung Meißen, die sich seit ihrer Gründung 2016 für den Erhalt der Jahnhalle auf dem Jüdenberg einsetzt. So lange unterstützt auch schon die Horn’sche Stiftung das Pro­jekt. ,,Ich finde es wunderbar, dass sich Stif­tungen gegenseitig unterstützen können“, sagt Tom Lauerwald. Die Horn’sche Stif­tung ist gleichzeitig auch Gründungsmit­glied.Dieses Jahr spendiert Tom Lauerwald 5.000 Euro für die Sanierung der Jahnhalle. Das Geld wird hauptsächlich dafür verwendet, um weitere Mittel zu beantragen, er­klärt Ina Heß. Zum Beispiel aus dem Topf der Staatsministerin für Kultur und Medien (BKM). ,,Die Spende der Otto-und-Emma-­Horn-Stiftung ist deshalb eine willkomme­ne Unterstützung“. sagt die Vorsitzende der Bürgerstiftung weiter. Denn um BKM-­Förderungen zu erhalten, brauche man Ei­genmittel. Freude über Spenden 2017 hat die Bürgerstiftung die Jahnhalle mit umliegendem Areal erworben. Für ei­nen symbolischen Euro. Die Stiftung rettet damit die Ende des 19. Jahrhunderts erbau­te Sporthalle, die Mitte der 2000er-Jahre ge­schlossen wurde. Seitdem gibt es 44 Stifter. Auch das Vermögen stieg von…

Wohnen in einem Denkmal

Zeitungsartikel Wohnen in einem Denkmal

Die Horn’sche Stiftung aus Meißen rettete das Haus vor dem Verfall. Ab Oktober sind die Wohnungen bezugsfertig. Sächsische Zeitung, 16.08.2020, von Martion Skurt Meißen. Lange wurde darüber diskutiert, die Häuser am Lommatzscher Tor abzurei­ßen. Jetzt kann eines davon bewohnt wer­den. Ab Oktober ziehen erste Mieter ein, in das Fachwerkgebäude am Lommatzscher Tor 1. Unweit des Burgbergs hatte die Stif­tung Otto-und-Emma-Horn das Haus 2015 gekauft, nachdem die Stadtentwicklungs­- und Stadterneuerungsgesellschaft Meißen mbH keinen Käufer gefunden hat. Tom Lauerwald, Verwalter der Stiftung und Stadtarchivar, ist glücklich, dass das Haus erhalten werden konnte.Im 13. Jahrhundert wurde das gesamte Gehöft erstmalig urkundlich erwähnt. Das Erdgeschoss, des nun sanierten Fachwerk­hauses, stammt aus dem 17. Jahrhundert, der Aufbau erfolgte im 19. Jahrhundert. Das Meißner Architekturbüro Hauswald plante dabei den Umbau des Denkmals zu einem Wohnhaus.Das Gebäude wurde in sieben Wohnun­gen aufgeteilt. Sechs davon werden ab Ok­tober bezogen. Eine weitere im Erdgeschoss folgt ab November oder Dezember, und zwar ein Single-Apartment. Die Woh­nungsgrößen betragen dabei zwischen 70 und 140 Quadratmetern.Obere Wohnungen fast fertigJetzt ist man dabei, den Innenausbau wei­ter voranzutreiben. So sind in den oberen Etagen schon die Böden verlegt: Parkett und Fliesen. Einzelne Zimmer wurden dort schon farbig gestrichen, nach den Wün­schen der baldigen Bewohner. Im…