Die Horn’sche Stiftung fördert vor allem Vereine und Projekte in der Stadt – aber sie saniert auch Häuser. von Udo Lemke, SZ 05.01.2018 Regennass glänzen die Dachziegel, die Gauben sind aufgebaut, nur die Fenster fehlen noch. Wer heute das schöne alte Fachwerkgebäude Am Lommatzscher Tor, an der Straße hoch zum Burgberg sieht, kann nicht ahnen, was es für Arbeit und Mühe gekostet hat, dieses Bild herzustellen: „Allein über dem Erdgeschoss haben wir 85 Prozent der Holzbalken austauschen müssen“, erklärt Tom Laueiwald. Er ist als Verwalter der Otto-und-Emma-HornStiftung eingesetzt. Und diese hat den Gebäudekomplex gekauft und so vor dem Verfall bzw. Abriss bewahrt. Allerdings ist noch viel zu tun. Fenster und Türen müssen noch eingebaut werden, der Außenputz fehlt noch und die Gestaltung im Innern. Die hängt davon ab. was das Ganze einmal werden soll. Es könnten Wohnungen in dem Bau entstehen, oder aber kleinere Einheiten für betreutes Wohnen. Insgesamt 2,5 Millionen Euro werden am Ende wohl dafür nötig sein, rund 750000 Euro sind bislang schon in den Bau geflossen. Die Sanierung eigener Gebäude gehört zu den üblichen wirtschaftlichen Aktivitäten einer Stiftung. Der Satzungszweck wird unmittelbar verwirklicht durch eigene Maßnahmen und durch die Beschaffung und Weiterleitung von Mitteln.“ So steht es…
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Groß wie eine Untertasse, aber viel schöner
Der Mathematisch Physikalische Salon will eine Kutschenuhr der Horn’schen Stiftung nicht. Jetzt kehrt sie nach Meißen zurück. Von Udo Lemke, SZ 19.04.2017 Es ist ganz einfach: ,,Die Kutschenuhr, auch als Karossenuhr, Satteluhr oder Alkovenuhr bezeichnet, ist eine federgetriebene Reiseuhr in der Form einer überdimensionierten Taschenuhr.“ So ist es bei Wikipedia nachzulesen. Auch, warum Kutschenuhren so groß sind, liegt auf bzw. in der Hand. Sie haben immerhin einen Durchmesser zwischen neun und zwölf Zentimeter – zum Vergleich: Eine normale Untertasse bringt es auf knapp 14 Zentimeter Durchmesser. Wer einst mit der Postkutsche auf schlechten Straßen unterwegs war, brauchte einen robusten Zeitmesser, zudem hätte sich ein kleines Ziffernblatt bei dem Geschaukel schlecht lesen lassen. Außerdem konnte anhand der großen Kutschenuhr jedermann sehen, dass ihr Besitzer nicht gerade am Hungertuch nagte. Deshalb waren die Kutschenuhren nicht nur besonders groß, sondern auch besonders schön. So wie die jüngst bsim Hamburger Auktionshaus Cortrie angebotene. „Bedeutende sächsische Kutschenuhr mit Selbstschlag, Repetition und Alarm, Johann Heinrich Wagner Dresden, um .· 1700″, stand dazu im Katalog zu lesen, und: „Prächtiges Silbergehäuse, durchbrochen gearbeitet, feinst graviertes Rankenwerk mit Vögeln, Fabelwesen und Fratze, zusätzliches, versilbertes Schutzgehäuse mit Klangöffnungen“. Bei zwölf Zentimeter Durchmesser bringt die Uhr immerhin 1370 Gramm auf die…
42 000 Euro für vier Münzen
Eine Auktion in Berlin brachte Zuwachs für den Kapitalstock der Horn’schen Stiftung. VON UDO LEMKE, SZ 16.02.2016 Der Knaller bei der Auktion des Münzhauses Künker am 1. Februar in Berlin war das Los mit der Nummer 1055: Auf 5 000 Euro geschätzt, erhielt ein Bieter erst bei 38 000 Euro den Zuschlag. Die Münze zeigt auf der Vorderseite einen Preußen, nämlich den Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm, mit der Rechten das Zepter schulternd, die Linke am Schwertgriff. Geprägt 1653 als doppelter Reichstaler, ist das Stück „von großer Seltenheit“, „reine, etwas fleckige Patina, sehr schön-vorzüglich“. Auch das Los 1194 erzielte mit 4 000 Euro einen höheren als den Schätzpreis von 1500 Euro. Dabei handelt es sich um eine Silbermedaille, die Friedrich August II. 1749 auf seinen Premierminister Heinrich Graf von Brühl(1700-1763) prägen lies. Zu dem Stück „von größter Seltenheit“ heißt es im Katalog: ,.Heinrich von Brühl kam im Alter von 19 Jahren als Page an den Hof August des Starken in Dresden und erlangte schnell die Aufmerksamkeit des sächsischen Kurfürsten. Er wurde bald zu einem engen Vertrauten Augusts und erlangte immer tiefere Einblicke in die politischen Angelegenheiten des Reiches und wurde 1746 unter Friedrich August II. zum Premierminister ernannt.“ Zwei weitere Münzen…