Otto-und-Emma-Horn-Stiftung Meißen

Schlagwort: Sanierung

  • Dach vom Kornhaus ist fertig

    Dach vom Kornhaus ist fertig

    Mitte August 2025, knapp ein Jahr nach Baubeginn, ist das Dach des Kornhauses fertig saniert. Demnächst beginnt dann auch der Rückbau des Gerüsts. Die Fassade ist ebenfalls fertiggestellt, nach dem Entfernen der alten Putzreste und dem anschließendem Neuverputzen, wurde auch schon die neue Farbe aufgebracht. Ein heller Ockerton wird dann den Domplatz verschönern.

    Kornhaus Meißen. Das Dach ist neu gedeckt. Stand August 2025.
  • Kornhaus Dach fertig

    Kornhaus Dach fertig

    Kornhaus-Dach in Meißen schon fertig saniert

    Das Dach und der Dachstuhl des Kornhauses in Meißen sind fertig.

    Sächsische Zeitung, André Schramm, 15.08.2025

    Das Tempo auf Meißens prominentester Baustelle ist Wahnsinn. Erst im September 2024 hatten die Arbeiten am Dach des Kornhauses begonnen. Inzwischen ist es fertig saniert. Der Dachstuhl ebenso. „Diesen Freitag ist Abnahme“, sagte Tom Lauerwald von der Otto-und-Emma-Horn-Stiftung, der Eigentümerin der Immobilie.
    Er nutzte die Gelegenheit, um Zimmerleuten, Dachdeckern und allen anderen Beteiligten für die gute Arbeit zu danken. Allein in dem gotischen Dachstuhl waren 40 Kubikmeter neues Holz verbaut worden. Der Riesenkran musste in dieser Zeit dreimal durch die Tore auf dem Burgberg manövriert werden.

    Lauerwald rechnet damit, dass in der kommenden Woche der Rückbau des Gerüstes beginnt. Damit würde sich relativ schnell auch die volle Pracht der Fassade entfalten. Sie ist ebenfalls fast fertig. „Über die Farbgebung gibt es geteilte Meinungen“, sagte Lauerwald.

    Um den ursprünglichen Farbton zu bestimmen, fanden im Vorfeld Beprobungen an mehreren Stellen statt. Im Ergebnis kamen die Experten zu dem Ockerton, der nun über den Domplatz strahlt. „Interessant ist, dass an einigen Stellen der Originalputz sehr gut erhalten war – nach 500 Jahren bei Wind und Wetter“, so der Stiftungsverwalter weiter.

    Großes Thema waren in den letzten Monaten die Fenster. „Wir haben hier etwa 120 Fenster verschiedenster Bauart. Zwei Drittel davon können restauriert werden“, so Lauerwald. Die Denkmalpfleger hätten zudem darauf bestanden, dass einige Exemplare aus DDR-Zeiten erhalten bleiben.

    Der Part „Fenster und Tore“ wird voraussichtlich noch bis Frühjahr 2026 dauern. Unterdessen wurde der Bauantrag für den Innenausbau gestellt. Die Stiftung will in den oberen Geschossen 13 Wohnungen errichten. Die Raumgrößen sollen zwischen 75 und 140 Quadratmetern liegen. Läuft alles so zügig wie bisher, könnten Ende 2027 die ersten Mieter einziehen.

    Der rechte Bereich im Erdgeschoss ist für die Jugendbauhütte reserviert. In den Einrichtungen, die zur Deutschen Stiftung Denkmalschutz gehören, können junge Menschen verschiedenste Handwerkstechniken erlernen. „Ferner gibt es die Idee für eine öffentliche Toilette“, so Lauerwald mit Blick auf die Veranstaltungen auf dem Domplatz.

    Die Remise im linken Flügel des Erdgeschosses will man so herrichten, dass man sie beispielsweise für Feierlichkeiten oder temporäre Ausstellungen mieten kann. Apropos: Aktuell lagert im Dachstuhl eine imposante Dachziegelsammlung mit Exponaten aus mehreren Jahrhunderten. Tom Lauerwald hatte durch Zufall davon erfahren und Interesse bekundet. „Das sind wirklich beeindruckende Stücke dabei. Perspektivisch wollen wir sie präsentieren“, so Lauerwald. Was mit dem Gewölbe im Keller passieren soll, ist noch offen.

    Die Zukunft des Kornhauses war lange Zeit unklar. 2006 hatte die Stadt Meißen das Haus an italienische Investoren verkauft. Der Plan, den Speicher zu einem Nobelhotel umzubauen, scheiterte. Weil die Eigentümer ihre Außenstände bei der Stadt nicht beglichen, wurde es zur Zwangsversteigerung ausgeschrieben.

    Im Vorfeld der Versteigerung hatte die AfD Interesse bekundet. Sie wollte ein Schulungszentrum daraus machen, was überregional für Empörung sorgte. Letztlich wurde der Zwangsversteigerungstermin im Juli 2022 abgeblasen. Die Eigentümer hatten in letzter Minute ihre Außenstände beglichen.

    Fernab der Öffentlichkeit ging ab Herbst 2023 ein weiterer Eigentümerwechsel über die Bühne. Die Hornsche Stiftung hatte das Kornhaus gekauft, was Ende 2023 bekannt wurde. Die Besonderheit des Anwesens: Es verfügt nach wie vor über viel originale Bausubstanz. Alter: gut 500 Jahre.

    Kornhaus-Dach in Meißen schon fertig saniert
Das Dach und der Dachstuhl des Kornhauses in Meißen sind fertig.

    Quelle: https://www.saechsische.de/lokales/meissen-lk/meissen/nach-nur-einem-jahr-kornhaus-dach-in-meissen-fertig-saniert-HK46DR54QZA6NI4ULYZP3I7MCQ.html

  • Sanierung Kornhaus Meißen im Mai 2025

    Sanierung Kornhaus Meißen im Mai 2025

    Zum aktuellen Stand der Sanierung im Mai 2025

    Die Otto-und-Emma-Horn-Stiftung kommt mit der Sanierung des Kornhauses besser voran als erwartet. Auf der Baustelle herrscht aktuell reges Treiben: Ein großer gelber Baukran hievt schwere Dachziegelpakete auf die oberste Gerüstebene. Bauarbeiter sind überall beschäftigt, Fahrzeuge liefern Material, und ein langer Bauzaun sperrt das Gelände rund um das Kornhaus auf dem Domplatz ab. Touristen beobachten neugierig das Geschehen, können den Wanderweg rund um den Burgberg derzeit aber nicht nutzen, da er gesperrt ist.

    Ein Teil des 2.000 Quadratmeter großen Daches ist bereits mit leuchtend roten Ziegeln eingedeckt. Bis Ende Juni soll das gesamte Dach fertiggestellt sein – schneller als ursprünglich geplant. Die beteiligten Handwerker haben sich als sehr erfahren und professionell erwiesen. Die Stiftung ist zudem dankbar für die umfangreiche finanzielle Unterstützung durch den Freistaat Sachsen und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Diese Fördergelder ermöglichen es, die Sanierung der denkmalgeschützten Außenhülle und das Eindecken des Daches ohne die Aufnahme von Krediten durchzuführen.

    Bis Herbst sollen die Arbeiten an der Außenhülle abgeschlossen und die Gerüste abgebaut werden. Spätestens im November soll die Fassade mit einer speziellen Ockerfarbe gestrichen sein, was vor dem ersten Frost erledigt werden muss. Für die aufwendigeren Sandsteinarbeiten an den Eingangsportalen und Fenstern bleibt noch mehr Zeit, da diese nicht so dringend sind.

    In den oberen beiden Etagen und einer weiteren halben Etage des Kornhauses entstehen insgesamt 13 Wohnungen mit Größen zwischen 60 und 90 Quadratmetern, eine Wohnung wird sogar 150 Quadratmeter groß sein. Diese Wohnungen sollen vermietet werden. Ein Fahrstuhl wird eingebaut, um auch älteren Menschen einen barrierefreien Zugang zu ermöglichen. Die gesamte vermietbare Fläche beträgt etwa 1.000 Quadratmeter. Aus Sicht der Stiftung ist dieses Konzept für wirtschaftlich sinnvoll, da die Mieteinnahmen zur Finanzierung der Sanierung und eventueller Kredite beitragen.

    Der neogotische Pferdestall und das große Kellergeschoss, werden voraussichtlich erst nach Fertigstellung der Wohnungen ausgebaut. Denn die genaue Nutzung steht im Moment noch nicht fest, es ist jedoch geplant, diese Bereiche künftig für Feiern, Konferenzen und andere Veranstaltungen zu vermieten. Der Bedarf an solchen Flächen ist in Meißen groß.

    Der große Dachboden des Kornhauses wird als sogenanntes Kaltdach nicht direkt ausgebaut. Dennoch gibt es bereits eine erste Nutzungsidee. Die Dachdecker-Innung möchte hier eine Ziegelausstellung präsentieren, die vom Röhrsdorfer Dachdecker Achim Wünsche über viele Jahre aufgebaut wurde. Darüber hinaus kann sich die Stiftung vorstellen, im Rahmen des Literaturfestes Meißen im kommenden Jahr eine Lesung auf dem Dachboden zu veranstalten.

    Insgesamt schreitet die Sanierung des Kornhauses also schneller und erfolgreicher voran als zunächst angenommen. Schon bald werden die ersten Mieter in die neuen Wohnungen einziehen können, während die weiteren Flächen nach und nach einer neuen Nutzung zugeführt werden. Das historische Gebäude erhält so eine neue Zukunft und bleibt als wichtiger Teil des Meißner Stadtbildes erhalten.

    Aktuelle Baustellenbilder:

  • Neues Dach für das Kornhaus

    Neues Dach für das Kornhaus

    Die Sanierungsarbeiten am Kornhaus kommen gut voran, mittlerweile ist fast die Hälfte des Daches gedeckt, die alte Putzschicht wird entfernt und die ersten Fenster werden überarbeitet. Seit dem Erwerb durch die Otto- und Emma-Horn-Stiftung im Dezember 2023 konnten entscheidende Schritte eingeleitet werden, um das Renaissancegebäude zu erhalten und wieder nutzbar zu machen.

    Die Arbeiten am Dach, das sich in einem kritischen Zustand befand, laufen seit September 2024 und sind nun schon weit fortgeschritten. Etwa ein Drittel des Daches ist bereits neu eingedeckt, der Rest ist witterungsgeschützt. Die Fertigstellung der Dachsanierung ist für Sommer 2025 geplant. Damit gilt das Denkmal in seiner Substanz als gerettet.

    Im Frühjahr 2025 wurde der Stiftung eine Förderung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) in Höhe von 1,3 Millionen Euro zugesprochen. Mit diesen Mitteln werden die historische Fassade und insgesamt 106 Fenster restauriert, 29 Fenster müssen komplett erneuert werden. Die Arbeiten an der Außenhülle sollen dann bis Ende 2025 abgeschlossen sein. Noch vor dem Winter 2025 sollen die Gerüste abgebaut werden.

    Die weitere Nutzung sieht vor, das Erdgeschoss und den Keller teilweise öffentlich zugänglich zu machen. In den oberen Stockwerken sind Mietwohnungen geplant, die bis zur 5. Sächsischen Landesausstellung 2029 fertiggestellt sein sollen.

  • Millionen-Spende fürs Kornhaus

    Millionen-Spende fürs Kornhaus

    Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat in Meißen eine Förderung über 1,3 Millionen überreicht.

    Sächsische Zeitung, André Schramm, 03.04.2025

    Lange Zeit war es nicht gut bestellt um die Zukunft des rund 500 Jahre alten Speichers auf dem Domplatz in Meißen. Das Anwesen gleich neben der Albrechtsburg gammelte vor sich hin – bis es die in Meißen ansässige Otto-und-Emma-Horn-Stiftung Ende 2023 kaufte. Seither geht es zügig voran. Das Haus wurde entkernt und auch am Dach ordentlich Hand angelegt. „Ein Drittel des Daches ist bereits neu gedeckt. Die Dachstuhlarbeiten befinden sich schon im letzten Drittel“, sagte Stiftungsverwalter Tom Lauerwald bei einem Pressetermin am Mittwoch.

    Grund für das Treffen war eine Förderung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Dr. Steffen Skudelny, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, überreichte einen Scheck in Höhe von 1,383 Millionen Euro. „Solche Summen sind auch für uns eine Seltenheit“, sagte er. Das Geld stammt aus mehreren Einzelspenden und einer größeren Zuwendung. Der große Beitrag kam demnach von einer weiteren Stiftung, mit der die Deutsche Stiftung Denkmalschutz schon länger zusammenarbeitet.

    Öffentliche und private Nutzung angedacht

    Gedacht ist das Geld für die Außenhautsanierung, also Fassade, Fenster und Türen. Insgesamt hat die Hornsche Stiftung für Dach und Fassade 2,5 Millionen Euro eingeplant. Mit der Spende sind die Arbeiten komplett durchfinanziert. Dementsprechend groß war die Freude beim Stiftungsverwalter. „Als wir vor der Entscheidung standen, das Kornhaus zu kaufen, war völlig klar, dass wir dafür Partner brauchen. Diese haben wir nun gefunden“, sagte Lauerwald. Die Fassade ist schon länger eingerüstet. Es gibt sogar schon eine erste Putzprobe.

    Die Arbeiten an der Außenhaut sollen demnächst beginnen. Lauerwald hofft, dass das Gros bis zum Herbst fertig wird. Ende Juni, so der Plan, soll das komplette Dach eingedeckt sein. „Restarbeiten an Fenstern, Toren und Türen werden voraussichtlich noch bis zum ersten Quartal 2026 dauern“, sagte er. Die künftige Nutzung soll privaten, aber auch öffentlichen Charakter haben. So sind u. a. mehrere Wohnungen geplant.

    Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz finanziert sich nicht über staatliche Zuschüsse, sondern ausschließlich über Spenden. Dazu finden auch regelmäßig Runden mit potenziellen Geldgebern statt, in denen Projekte vorgestellt werden, die dringend Unterstützung benötigen. In einer dieser Zusammenkünfte war auch das Exposé des Meißner Kornhauses Thema gewesen. Das zog dann die große Einzelspende nach sich.

    „Allein schon der Bau war eine riesige Kraftanstrengung. Viele Jahrhunderte wurde das Haus dann instand gehalten. Es waren Zeiten, in denen es den Menschen weitaus schlechter ging als heute. Wenn wir in 500 Jahren von einer Wolke herabschauen, dann können wir behaupten: Wir haben das auch geschafft“, sagte der Chef der Deutschen Stiftung Denkmalschutz abschließend.

    Das Kornhaus in Meißen wurde Ende des 15. Jahrhunderts erbaut, als Wirtschaftsgebäude. „Man hatte es am damaligen Stadtrand gebaut, um das Mauerwerk gleich als Stadtmauer nutzen zu können. Ein Trick, der damals häufig angewendet wurde“, sagte Dombaumeister Knut Hauswald. Weil das Haus für schwere Lasten konzipiert worden war, ist es auch heute aus statischer Sicht immer noch unverwüstlich.

    Ein Highlight ist der freischwebende Dachstuhl mit einer Sparrenlänge von 13,50 Metern. „Ein Meisterwerk und zur damaligen Zeit ein absolutes Novum“, so Hauswald. Datiert ist der älteste Teil des Dachgebälks auf das Jahr 1494. Das Meißner Rathaus, gut 20 Jahre älter, besitze noch Stützbalken, sagte er. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte die Nutzung mehrmals. Zuletzt waren Wohnungen darin untergebracht. 2006 musste die Stadt Meißen das Haus aufgrund von Geldproblemen verkaufen. Die Pläne der neuen Eigentümer, ein nobles Hotel zu entwickeln, zerschlugen sich.

    Nicht die einzige Zuwendung

    Im Jahr 2022 war eine Zwangsversteigerung angesetzt worden, weil die Eigentümer ihren finanziellen Verpflichtungen gegenüber der Stadt nicht nachkamen. Im Vorfeld des Gerichtstermins bekundete auch die AfD Interesse, mitbieten zu wollen. Das sorgte bundesweit für Schlagzeilen und Widerstand durch Prominente, wie Gunther Emmerlich und Jörg Kachelmann. Kurz vor dem Termin wurden die Schulden allerdings beglichen. Mehr als ein Jahr später reiste Tom Lauerwald nach München und kaufte im Namen der Stiftung das Kornhaus.

    Die Förderung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist nicht die einzige Zuwendung. Vor knapp einem Jahr konnte sich Tom Lauerwald schon einmal freuen. Damals erhielt seine Stiftung einen Fördergeldbescheid aus dem Sächsischen Landes-Denkmalprogramm des Freistaates über 800.000 Euro. Das Geld floss in die Dachsanierung. Daneben sammelt die Hornsche Stiftung auch selbst Spenden für das Projekt.

    Aufgrund der aktuellen Bauarbeiten ist das Kornhaus in diesem Jahr nicht beim Steampunk-Festival (11. bis 13. Juli 2025) dabei. Im vergangenen Jahr fand in dem Anwesen die Maker-Messe statt. Sie lockt 2025 wieder in den Burgkeller ein.

    Kornhaus Meißen Presse

    Quelle: SZ, 3.4.2025
    https://www.saechsische.de/lokales/meissen-lk/meissen/meissen-1-3-millionen-euro-fuer-kornhaus-sanierung-JDETGYDFH5HWBK72B6QELUGDEY.html