
Das Kornhaus auf dem Burgberg in Meißen, ist ein besonderes Gebäude mit langer Geschichte und nun wieder mit neuer Zukunft. Im 15. Jahrhundert zunächst als Speichergebäude errichtet, wurde es später von der Porzellanmanufaktur umgenutzt und diente zuletzt Wohnzwecken. In den zurückliegenden 15 Jahren stand das denkmalgeschützte Gebäude leer, während um eine neue Nutzung gerungen wurde. Weihnachten 2023 Jahr hat die Otto-und-Emma-Horn-Stiftung das stark sanierungsbedürftige Gebäude erworben, um es dauerhaft zu erhalten. Erste Baumaßnahmen haben bereits begonnen, nach einer zukunftsfähigen Nutzung wird noch gesucht.
Im ersten großen Bauabschnitt seit 30. September 2024 werden der gesamte Dachstuhl saniert und anschließend auch die Fassade mit Fenstern und Türen. Diese ersten Baumaßnahmen sollen bis 2026 abgeschlossen sein. Hier finden Sie alle Informationen zum aktuellen Baufortschritt.
Spenden für den Erhalt des Kornhauses
Die Stiftung hofft auf breite Unterstützung für das Vorhaben. Wir freuen uns über jede Spende.
Bei Mitteilung der Spenderadresse stellen wir natürlich eine Spendenbescheinigung aus.
Spendenkonto:
Otto- und-Emma-Horn-Stiftung
IBAN: DE40 8505 5000 3000 0302 03
Aktuelle Meldungen
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Dach vom Kornhaus ist fertig
Mitte August 2025, knapp ein Jahr nach Baubeginn, ist das Dach des Kornhauses fertig saniert. Demnächst beginnt dann auch der Rückbau des Gerüsts. Die Fassade ist ebenfalls fertiggestellt, nach dem Entfernen der alten Putzreste und dem anschließendem Neuverputzen, wurde auch schon die neue Farbe aufgebracht. Ein heller Ockerton wird dann den Domplatz verschönern.
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Kornhaus Dach fertig
Kornhaus-Dach in Meißen schon fertig saniert
Das Dach und der Dachstuhl des Kornhauses in Meißen sind fertig.
Sächsische Zeitung, André Schramm, 15.08.2025
Das Tempo auf Meißens prominentester Baustelle ist Wahnsinn. Erst im September 2024 hatten die Arbeiten am Dach des Kornhauses begonnen. Inzwischen ist es fertig saniert. Der Dachstuhl ebenso. „Diesen Freitag ist Abnahme“, sagte Tom Lauerwald von der Otto-und-Emma-Horn-Stiftung, der Eigentümerin der Immobilie.
Er nutzte die Gelegenheit, um Zimmerleuten, Dachdeckern und allen anderen Beteiligten für die gute Arbeit zu danken. Allein in dem gotischen Dachstuhl waren 40 Kubikmeter neues Holz verbaut worden. Der Riesenkran musste in dieser Zeit dreimal durch die Tore auf dem Burgberg manövriert werden.Lauerwald rechnet damit, dass in der kommenden Woche der Rückbau des Gerüstes beginnt. Damit würde sich relativ schnell auch die volle Pracht der Fassade entfalten. Sie ist ebenfalls fast fertig. „Über die Farbgebung gibt es geteilte Meinungen“, sagte Lauerwald.
Um den ursprünglichen Farbton zu bestimmen, fanden im Vorfeld Beprobungen an mehreren Stellen statt. Im Ergebnis kamen die Experten zu dem Ockerton, der nun über den Domplatz strahlt. „Interessant ist, dass an einigen Stellen der Originalputz sehr gut erhalten war – nach 500 Jahren bei Wind und Wetter“, so der Stiftungsverwalter weiter.
Großes Thema waren in den letzten Monaten die Fenster. „Wir haben hier etwa 120 Fenster verschiedenster Bauart. Zwei Drittel davon können restauriert werden“, so Lauerwald. Die Denkmalpfleger hätten zudem darauf bestanden, dass einige Exemplare aus DDR-Zeiten erhalten bleiben.
Der Part „Fenster und Tore“ wird voraussichtlich noch bis Frühjahr 2026 dauern. Unterdessen wurde der Bauantrag für den Innenausbau gestellt. Die Stiftung will in den oberen Geschossen 13 Wohnungen errichten. Die Raumgrößen sollen zwischen 75 und 140 Quadratmetern liegen. Läuft alles so zügig wie bisher, könnten Ende 2027 die ersten Mieter einziehen.
Der rechte Bereich im Erdgeschoss ist für die Jugendbauhütte reserviert. In den Einrichtungen, die zur Deutschen Stiftung Denkmalschutz gehören, können junge Menschen verschiedenste Handwerkstechniken erlernen. „Ferner gibt es die Idee für eine öffentliche Toilette“, so Lauerwald mit Blick auf die Veranstaltungen auf dem Domplatz.
Die Remise im linken Flügel des Erdgeschosses will man so herrichten, dass man sie beispielsweise für Feierlichkeiten oder temporäre Ausstellungen mieten kann. Apropos: Aktuell lagert im Dachstuhl eine imposante Dachziegelsammlung mit Exponaten aus mehreren Jahrhunderten. Tom Lauerwald hatte durch Zufall davon erfahren und Interesse bekundet. „Das sind wirklich beeindruckende Stücke dabei. Perspektivisch wollen wir sie präsentieren“, so Lauerwald. Was mit dem Gewölbe im Keller passieren soll, ist noch offen.
Die Zukunft des Kornhauses war lange Zeit unklar. 2006 hatte die Stadt Meißen das Haus an italienische Investoren verkauft. Der Plan, den Speicher zu einem Nobelhotel umzubauen, scheiterte. Weil die Eigentümer ihre Außenstände bei der Stadt nicht beglichen, wurde es zur Zwangsversteigerung ausgeschrieben.
Im Vorfeld der Versteigerung hatte die AfD Interesse bekundet. Sie wollte ein Schulungszentrum daraus machen, was überregional für Empörung sorgte. Letztlich wurde der Zwangsversteigerungstermin im Juli 2022 abgeblasen. Die Eigentümer hatten in letzter Minute ihre Außenstände beglichen.
Fernab der Öffentlichkeit ging ab Herbst 2023 ein weiterer Eigentümerwechsel über die Bühne. Die Hornsche Stiftung hatte das Kornhaus gekauft, was Ende 2023 bekannt wurde. Die Besonderheit des Anwesens: Es verfügt nach wie vor über viel originale Bausubstanz. Alter: gut 500 Jahre.
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Sanierung Kornhaus Meißen im Mai 2025
Zum aktuellen Stand der Sanierung im Mai 2025
Die Otto-und-Emma-Horn-Stiftung kommt mit der Sanierung des Kornhauses besser voran als erwartet. Auf der Baustelle herrscht aktuell reges Treiben: Ein großer gelber Baukran hievt schwere Dachziegelpakete auf die oberste Gerüstebene. Bauarbeiter sind überall beschäftigt, Fahrzeuge liefern Material, und ein langer Bauzaun sperrt das Gelände rund um das Kornhaus auf dem Domplatz ab. Touristen beobachten neugierig das Geschehen, können den Wanderweg rund um den Burgberg derzeit aber nicht nutzen, da er gesperrt ist.
Ein Teil des 2.000 Quadratmeter großen Daches ist bereits mit leuchtend roten Ziegeln eingedeckt. Bis Ende Juni soll das gesamte Dach fertiggestellt sein – schneller als ursprünglich geplant. Die beteiligten Handwerker haben sich als sehr erfahren und professionell erwiesen. Die Stiftung ist zudem dankbar für die umfangreiche finanzielle Unterstützung durch den Freistaat Sachsen und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Diese Fördergelder ermöglichen es, die Sanierung der denkmalgeschützten Außenhülle und das Eindecken des Daches ohne die Aufnahme von Krediten durchzuführen.
Bis Herbst sollen die Arbeiten an der Außenhülle abgeschlossen und die Gerüste abgebaut werden. Spätestens im November soll die Fassade mit einer speziellen Ockerfarbe gestrichen sein, was vor dem ersten Frost erledigt werden muss. Für die aufwendigeren Sandsteinarbeiten an den Eingangsportalen und Fenstern bleibt noch mehr Zeit, da diese nicht so dringend sind.
In den oberen beiden Etagen und einer weiteren halben Etage des Kornhauses entstehen insgesamt 13 Wohnungen mit Größen zwischen 60 und 90 Quadratmetern, eine Wohnung wird sogar 150 Quadratmeter groß sein. Diese Wohnungen sollen vermietet werden. Ein Fahrstuhl wird eingebaut, um auch älteren Menschen einen barrierefreien Zugang zu ermöglichen. Die gesamte vermietbare Fläche beträgt etwa 1.000 Quadratmeter. Aus Sicht der Stiftung ist dieses Konzept für wirtschaftlich sinnvoll, da die Mieteinnahmen zur Finanzierung der Sanierung und eventueller Kredite beitragen.
Der neogotische Pferdestall und das große Kellergeschoss, werden voraussichtlich erst nach Fertigstellung der Wohnungen ausgebaut. Denn die genaue Nutzung steht im Moment noch nicht fest, es ist jedoch geplant, diese Bereiche künftig für Feiern, Konferenzen und andere Veranstaltungen zu vermieten. Der Bedarf an solchen Flächen ist in Meißen groß.
Der große Dachboden des Kornhauses wird als sogenanntes Kaltdach nicht direkt ausgebaut. Dennoch gibt es bereits eine erste Nutzungsidee. Die Dachdecker-Innung möchte hier eine Ziegelausstellung präsentieren, die vom Röhrsdorfer Dachdecker Achim Wünsche über viele Jahre aufgebaut wurde. Darüber hinaus kann sich die Stiftung vorstellen, im Rahmen des Literaturfestes Meißen im kommenden Jahr eine Lesung auf dem Dachboden zu veranstalten.
Insgesamt schreitet die Sanierung des Kornhauses also schneller und erfolgreicher voran als zunächst angenommen. Schon bald werden die ersten Mieter in die neuen Wohnungen einziehen können, während die weiteren Flächen nach und nach einer neuen Nutzung zugeführt werden. Das historische Gebäude erhält so eine neue Zukunft und bleibt als wichtiger Teil des Meißner Stadtbildes erhalten.
Aktuelle Baustellenbilder:
Sanierung Kornhaus Meißen Mai 2025 – Otto-und-Emma-Horn-Stiftung Sanierung Kornhaus Meißen Mai 2025 – Otto-und-Emma-Horn-Stiftung Sanierung Kornhaus Meißen Mai 2025 – Otto-und-Emma-Horn-Stiftung
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Neues Dach für das Kornhaus
Die Sanierungsarbeiten am Kornhaus kommen gut voran, mittlerweile ist fast die Hälfte des Daches gedeckt, die alte Putzschicht wird entfernt und die ersten Fenster werden überarbeitet. Seit dem Erwerb durch die Otto- und Emma-Horn-Stiftung im Dezember 2023 konnten entscheidende Schritte eingeleitet werden, um das Renaissancegebäude zu erhalten und wieder nutzbar zu machen.
Die Arbeiten am Dach, das sich in einem kritischen Zustand befand, laufen seit September 2024 und sind nun schon weit fortgeschritten. Etwa ein Drittel des Daches ist bereits neu eingedeckt, der Rest ist witterungsgeschützt. Die Fertigstellung der Dachsanierung ist für Sommer 2025 geplant. Damit gilt das Denkmal in seiner Substanz als gerettet.
Im Frühjahr 2025 wurde der Stiftung eine Förderung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) in Höhe von 1,3 Millionen Euro zugesprochen. Mit diesen Mitteln werden die historische Fassade und insgesamt 106 Fenster restauriert, 29 Fenster müssen komplett erneuert werden. Die Arbeiten an der Außenhülle sollen dann bis Ende 2025 abgeschlossen sein. Noch vor dem Winter 2025 sollen die Gerüste abgebaut werden.
Die weitere Nutzung sieht vor, das Erdgeschoss und den Keller teilweise öffentlich zugänglich zu machen. In den oberen Stockwerken sind Mietwohnungen geplant, die bis zur 5. Sächsischen Landesausstellung 2029 fertiggestellt sein sollen.
Sanierung Kornhaus Meißen April 2025 – Otto-und-Emma-Horn-Stiftung Die Baustelle im April 2025. Der alte Putz ist schon entfernt. Die Baustelle Ende April 2025.
Bilder vom Kornhaus
Bildergalerie mit aktuellen Fotos vom Baugeschehen





















































Nutzung der Fotos nicht ohne Rücksprache. Für Presseberichterstattung ist die Verwendung der Fotos frei. Quelle: Foto Daniel Bahrmann
Presseartikel
Berichte über das Kornhaus in den Medien
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Kornhaus Dach fertig
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Meißens großer Mäzen: Wer war Ernst Otto Horn?
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Millionen-Spende fürs Kornhaus
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat in Meißen eine Förderung über 1,3 Millionen überreicht. Sächsische Zeitung, André Schramm, 03.04.2025 Lange Zeit war…